Archiv der Kategorie: Gruppendynamik

Wird Rhetorik künftig noch wichtig sein?

Rhetorik zählt zu den verbalen Kunstfertigkeiten, ohne die ein erfolgreiches Agieren im gesellschaftlichen Umfeld kaum noch möglich scheint. Jeder, der es in der Gesellschaft im Allgemeinen und im Beruf im Besonderen zu etwas bringen will, muss andere überzeugen können. Und zwar mit Argumenten. Die rhetorischen Techniken dienen dazu, guten Argumenten Nachdruck zu verleihen, sie zu unterstützen. Oftmals wird mit Rhetorik nur übertüncht, wenn die Argumente schwach sind bzw. ganz fehlen. Hier sollte jeder, der sich mit Rhetorik befasst, in einschlägigen Seminaren geschult wird oder selbst solche Kurse abhält, aufhorchen.

Ist es, besonders in der Rhetorik des Verkaufsgesprächs nicht die Regel, dass Rhetorik immer mehr das fehlende Argument ersetzt? Will man mit Rhetorik nicht überzeugen, sondern vielmehr manipulieren, um einen kurzfristigen Vorteil zu erreichen? Viele Fragen drängen sich in diesem Zusammenhang auf. Für die meisten Menschen spiegeln sich rhetorische Künste in Schlagfertigkeit. Sie empfinden es als Erfolgserlebnis, wenn sie eine Diskussion oder Gespräch in ihrem Sinne steuern können, ohne sich zu fragen, wie nachhaltig ihre Argumentation wirklich war und ob die Zuhörer vorgebrachte Überzeugungen auch verinnerlicht haben. Kurz: Das Feedback ist ihnen nicht so wichtig. Und genau da beginnt das Problem. Einen Kunden nur zu überreden wirkt sich nämlich langfristig negativ auf die Kundenbeziehung aus, da der Kunde sich irgendwann bewusst wird, übervorteilt worden zu sein.

Rhetorik muss überzeugen – nicht überreden
In Rhetorikkursen spielen Fragetechniken eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt ist auch der Begriff „rhetorische Frage“ eine Form, mit der man Aufmerksamkeit erregen oder gar provozieren möchte. Fragen werden so formuliert, dass das Gegenüber von vornherein in die gewünschte Richtung gesteuert wird. Geschlossene Fragen haben dabei Priorität – offene Fragen sind tabu. Lange Diskussionen will man vermeiden, sondern die schnelle Zustimmung, den schnellen Vertragsabschluss. Selbstkritik gilt dabei als absolutes No Go. Es stellt sich die berechtigte Frage, ob derlei rhetorische Fähigkeiten in diesem Sinne heute wirklich noch als kommunikatives Verhaltensmuster zielführend sein können. Das Internet und vor allem die Social Media stellen das bislang dominierende Konzept der Rhetorik als Überzeugungstechnik auf den Kopf und bringen längst vergessene Fähigkeiten der Kommunikation wie aktives Zuhören des Redenden oder auch selbstkritisches Hinterfragen einen völlig neuen Stellenwert. Einwände nur als Störung zu betrachten, denen rhetorisch zu begegnen ist, könnte sich in Zukunft als fataler Trugschluss erweisen. Nicht zuletzt erwarten die Kunden, Verbrauchen oder Geschäftspartner mehr Transparenz. Glaubwürdige Argumentation, die Kritik zulässt und auch Selbstreflexion erkennen lassen, wird stärker gefragt sein denn je. Vor diesem Hintergrund wir auch die Rhetorik einen ganz anderen Stellenwert erhalten, denn als reiner Argumentationsersatz hat sie ausgedient.

 

Phasen der Teamentwicklung

Aus vorhandenen Mitarbeitern ein Team zusammenzustellen ist Aufgabe der Teamleitung. Das setzt einen Prozess der Teamentwicklung voraus, der in verschiedene Phasen aufgeteilt wird. Wer als Führungskraft mit der Teamleitung betraut ist, muss die Moderation des Prozesses zu übernehmen.

Die Kennenlernphase in der Teambildung

Wird ein Team aus vorhandenen Mitarbeitern neu zusammengesetzt, brauchen diese Zeit, sich kennenzulernen. Es geht um das Kennenlernen und sich mit der Situation vertraut machen. Zur Aufgabe der Teamleitung gehört einen Teamgeist zu etablieren, der bei der Teamentwicklung eine entscheidende Rolle spielt.
Die Art der Moderation dieses Entwicklungsprozesses ist von entscheidender Bedeutung für die Teamentwicklung. Es gilt, gemeinsame Ziele zu definieren, Aufgaben und Kompetenzen der Teammitglieder zu regeln und dadurch erste Teamerfolge zu erreichen. Vonseiten der Teamleitung sind entsprechende Voraussetzungen zu schaffen, damit bei den Teammitgliedern eine gewisse Gruppendynamik entsteht, die der Teamentwicklung dient. Die Moderation von Teamsitzungen sollte die Teammitglieder zu einem offenen Meinungsaustausch anregen.

Die Konfliktphase in der Teambildung

Eine kritische Phase, in der Mitarbeiter gegen andere Teammitglieder und die Teamleitung Widerstände entwickeln. Es gibt Kompetenzgerangel und der Sinn des Teams wird infrage gestellt. Auch hier entsteht eine Gruppendynamik, die den Prozess schwierig macht. Jeder ist plötzlich gegen jeden und es hat den Anschein, als ob die Teamentwicklung zum Scheitern verurteilt ist. Doch der Prozess ist wichtig. Die Konfrontation ist nützlich, weil sie am Ende zur Teambildung beiträgt. Auch hier muss die Teamleitung die Moderation übernehmen, um die Teambildung voranzubringen.

Das Entstehen des Wir-Gefühls bei der Teamentwicklung

Jetzt wird zusammengearbeitet, jeder hat seinen Platz gefunden, die Aufgaben sind verteilt. Es wird offen kommuniziert. Dabei entsteht eine Gruppendynamik, die den Teamerfolg zum Ziel hat. Das Team spricht eine gemeinsame Sprache, die Teamleitung eröffnet den Teammitgliedern zum Beispiel Möglichkeiten der Weiterbildung und des Erfahrungsaustausches.

Der Übergang in die Teamarbeits-Phase

Die Teamentwicklung ist nun auf einem hohen Niveau und die Teamarbeit wird produktiv. Es entwickelt sich eine Gruppendynamik, die Mitarbeiter zu Höchstleistungen motiviert. Es bedarf kaum noch der Moderation. Die Teammitglieder arbeiten eigenverantwortlich und treffen Entscheidungen.