Grundsätzlich steht und fällt der Erfolg einer Präsentation mit der Vorbereitung und dem erarbeiteten Konzept. Dazu kommt als entscheidender Faktor, wie sehr der Vortragende im Stoff steht und eigene Expertise für sein Präsentationsthema besitzt. Präsentationen sind in ihrem Grundsatz zwar Vorträge, jedoch können Einwände oder Zwischenfragen sinnvoll sein. Für den Vortragenden ist der rote Faden seines Auftritts wichtig, damit der beabsichtigte Erfolg bei den Zuhörern eintritt.
Schlüssiges Konzept ohne Sprünge in der Argumentationskette
Die beabsichtigte Kernaussage sollte nicht als These in den Raum gestellt sondern Schritt für Schritt durch aufbauende Argumentation erarbeitet werden. Erst wenn durch sequentielles Abarbeiten von Fakten einige Grundlagen beim Zuhörer gelegt wurden, kann die Argumentation die Kernaussage als Fakt tragfähig aushalten. Zu frühe Präsentation der Kernaussage ruft Widersprüche oder Fragen hervor, die den Ablauf der geplanten Argumentation empfindlich stören würden. Faustregel: lieber einige Binsenweisheiten herausarbeiten die alle unwidersprochen bleiben als sie bei den Zuhörern vorauszusetzen. Es ist außerdem sinnvoll, eine Präsentation vorher auf mögliche Zwischenfragen zu untersuchen und sich auf imaginäre Zwischenfragen mit zusätzlichen Mitteln oder Antworten vorzubereiten. Geübte Vortragende provozieren sogar bestimmte Zwischenfragen oder Einwände und glänzen dann mit kompetenter Einwandbehandlung. Das Sprechtempo sollte nicht zu schnell und der Satzbau nicht zu kompliziert gewählt werden. Kurze Pausen zwischen den einzelnen Gedankenschritten geben den Zuhörern die Chance das Thema zu begleiten.
Kernaussage nicht selbst in Frage stellen
Die vorgetragene Argumentation darf nicht verlassen werden und niemals die beabsichtigte oder bereits getätigte Kernaussage schwächen oder konterkarieren. Bevor aus dem Publikum Gegenreden oder Einwände kommen, kann der Vortragende diese Gegenargumente selbst aufzählen und entkräften oder als irrelevant bewerten. Die potenziellen Einwände zu Vortragsthemen sind in der Regel vorab bekannt oder können erahnt werden. Sinnvoll ist immer eine Zulassung von derartigen Fragen oder Beiträgen. Das Publikum fühlt sich sonst nicht ausreichend beteiligt und ernst genommen. So kann die eigene Argumentation lückenlos vorgetragen werden und die Präsentation wirkt nicht zerstückelt. Die Argumentationskette kann zur Erinnerung durchaus mehrfach wiederholt werden, da sie den roten Faden bildet. Besonders nach einer Unterbrechung durch Zwischenfragen sind die Rückkehr zum Thema und eine Führung des Publikums zum ursprünglichen Gedankengang wichtig. Didaktisch vorteilhaft ist eine jeweils passend visuelle Unterstützung des aktuell besprochenen Themenbereiches.
Einwandbehandlung und Zwischenfragen
Jede ungewollte Unterbrechung des Ablaufes ist schädlich für den Erfolg des Vortrages. Bei der Einwandbehandlung können Fragen zurückgestellt werden, wenn ein Argument zunächst zu Ende gebracht werden soll oder der Einwand thematisch nicht passt. Eine erfolgreiche Einwandbehandlung ist auch das Verschieben des Einwandes, da er im Verlauf der Präsentation noch behandelt wird. Die Entgegennahme und Abarbeitung von Einwänden muss mit einer gewissen Sensibilität geschehen. Weder der Redeführer noch der Rest des Publikums dürfen sich abgewiesen fühlen. Daher sollten auch störende Fragen oder Einwände sachlich und höflich entgegengenommen werden. Der Vortragende muss sorgfältig darauf achten, sich bei der Einwandbehandlung nicht vom Thema zu entfernen. Unbequeme Einwände können ans Präsentationsende verlegt oder komplett vertagt werden, wenn sie den Erfolg der vertretenen These oder ihrer Kernaussage gefährden würden. Der rote Faden beim Präsentieren eines Vortrages vor Publikum muss immer Maxime des Ablaufes bleiben.
Geschrieben von: Kompakttraining.de veranstaltet offene Seminare zu zahlreichen Themen der Betriebswirtschaft und Persönlichkeitsentwicklung. Die Kunst des Präsentierens wird dabei aus mehreren Perspektiven beleuchtet:
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